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AutorenbildAndrea

„Die Weide ist die Mutter des Ackers“

...oder warum wir Schafe auf unserem Acker / in unserem Waldgarten haben:

 


„Die Weide ist die Mutter des Ackers“ ist ein  altes Sprichwort aus dem Mittelalter. Ohne Tiere war eine Ackerwirtschaft in unseren Breiten zu Zeiten vor Erfindung des  Kunstdüngers gar nicht möglich. Tiere gehörten in jeden landwirtschaftlichen Betrieb. Sie grasten gehütet auf den Weiden und kamen des Nachts in die Ställe, wo sie dann die Reste der Weide in Form von Mist hinterließen. Das wurde kompostiert und auf die Acker gebracht. Somit kam es zu einem Nährstofftransport von den Weiden auf die Acker. Wie eine gute Mutter haben die Weiden somit die Acker ernährt. Damit einher ging die Aushagerung der Weiden, die so immer bunter wurden, da viele Blütenpflanzen blühten, wo sie nicht vom Gras überwuchert wurden, denn Gras ist sehr wüchsig auf gut mit Nährstoffen versorgten Weiden.


Die Funckenhof-Schafe verbringen den ausgehenden Winter und ihre Lammzeit auf unserem Acker (bald Waldgarten). Sie werden dort mit Heu von den Weiden gefüttert. Der Mist, den die Schafe hinterlassen und die Reste des Heus, was sie nicht mehr fressen, füttert die  Lebewesen, die es im Boden gibt. Das sind nicht nur Regenwürmer, sondern auch viele Mikroorganismen und z.B. den Stierkäfer.


Stierkäfer in Nahaufnahme auf einer Hand
Stierkäfermännchen (Typhaeus typhoeus)

Der Stierkäfer ist das Insekt des Jahres 2024 und braucht Schafe. Die erwachsenen Käfer buddeln 1,5m tiefe Röhren ins Erdreich mit mehreren Seitengängen, in die sie die Schafsköddel rollen. Dort legen sie ihre Eier ab und es entwickeln sich neue Stierkäfer, die dann wieder im nächsten Jahr schlüpfen, wenn die Schafe wieder auf den Acker kommen.



Für uns ist das ein ganz großes Glück, denn diese Tierchen schaffen es, die verdichteten Schichten des Ackers zu durchdringen. Sie bahnen den Weg für Wasser: Somit fließt nicht mehr so viel Wasser ab, der Humusgehalt des Bodens steigt, das hat wiederum zur Folge, dass er  wieder mehr Wasser speichern kann. Das ist der erste Schritt auf unserem Weg zu einem guten Boden, indem gesunde Pflanzen wachsen können, die dort auch im Sommer noch genug Feuchtigkeit finden, ohne dass wir sie gießen müssen. Alles hängt mit allem zusammen.

 

 

 

 

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